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Parodontitisbehandlung

Die Behandlung parodontaler Erkrankungen hat in unserer Praxis einen hohen Stellenwert. Mit Prof. Dr. Heinz Topoll, Fachzahnarzt für Parodontologie, und Dr. Benedikt Topoll, Master of Science in Parodontologie und Implantattherapie, stehen Ihnen zwei hochqualifizierte Behandler zur Verfügung. Im Deutschen wird „Parodontium“ mit „Zahnhalteapparat“ übersetzt. Er besteht aus dem Zahnfleisch, dem Kieferknochen, dem Wurzelzement und der Wurzelhaut. Der Zahn ist mit der Zahnwurzel über das Wurzelzement und die Wurzelhaut im Kieferknochen verankert.

Bei gesunden Verhältnissen verläuft der Kieferknochen etwa zwei Millimeter unter der Zahnkrone. Wenn das Zahnfleisch entzündungsfrei ist, bedeckt es den Kieferknochen und umschließt den Zahn wie ein enger Kragen. In diesem Fall dringt eine Messsonde nur zwei bis drei Millimeter tief zwischen Zahn und Zahnfleisch. Es bestehen keine Zahnfleischtaschen.

Parodontitisbehandlung vom Spezialisten

Von Gingivitis zu Parodontitis

Wenn die tägliche Zahnpflege nicht richtig durchgeführt wird, lagern sich Bakterien an der Zahnoberfläche ab. Es bildet sich ein klebriger Belag, die Plaque. Ausgelöst durch den Stoffwechsel der Bakterien entsteht eine Zahnfleischentzündung, die Gingivitis.

Eine Zahnfleischentzündung kann auf den Kieferknochen übergreifen und so den Zahnhalteapparat sukzessive abbauen (Parodontitis). Es entstehen über drei Millimeter tiefe Zahnfleischtaschen, in die sich die bakteriellen Beläge ausdehnen. Unterhalb des Zahnfleisches liegende (subgingivale) Beläge sind durch die heimische Zahnpflege nicht mehr vollständig zu entfernen.

Auswirkungen auch auf Allgemeingesundheit

Bei schwerer Parodontitis (Taschentiefen generell über sechs Millimeter) liegt meistens eine ausgeprägte Infektion mit z.T. aggressiven Keimen vor. Eine unbehandelte schwere Parodontitis hat negative Auswirkungen auf eine Zuckererkrankung, Herz- und Kreislauferkrankungen und verstärkt Nebenwirkungen verschiedener Medikamente (z.B. bestimmte Herz-Kreislaufmedikamente und Immunsuppressiva).

  • Eine erfolgreiche Behandlung der Gingivitis und Parodontitis kann nur auf das Beseitigen der Ursachen ausgerichtet sein. Dies beinhaltet zunächst eine Unterweisung in einer Zahnpflege, die bakterielle Beläge auf den Zähnen verhindert (Initialbehandlung).
  • Ziel der weiteren Parodontitisbehandlung ist die Beseitigung der bakteriellen Infektion. Dazu werden von unserem Behandlungsteam die Beläge unterhalb des Zahnfleisches entfernt (Wurzelreinigung und -glättung).
  • Bei besonders tiefen Zahnfleischtaschen und ungünstigen Wurzelformen, z.B. bei mehrwurzeligen Backenzähnen, sind häufig parodontalchirurgische Maßnahmen notwendig, um alle Beläge vollständig zu entfernen. Bestimmte Knochendefekte lassen sich durch verschiedene Verfahren wieder auffüllen (regenerative Parodontalchirurgie).
  • Hat bei einer schweren Parodontitis der mikrobiologische Test aggressive Keime nachgewiesen, ist der Einsatz der empfohlenen Antibiotika nach der Wurzelreinigung sinnvoll, um die bakterielle Infektion möglichst vollständig zu beseitigen.
  • Regelmäßige Nachsorge entscheidend: Nur sorgfältige Kontrollen und regelmäßige Säuberungen der behandelten Zahnfleischtaschen verhindern eine Wiedererkrankung. Diese Nachsorge wird „unterstützende Parodontitistherapie“, UPT, genannt.